Sonntag, 16. April 2006

Nun ist es bald so weit . . .

. . . ich sehe nach unendlich langer Zeit meine Schwester wieder. Es ist Sonntagmorgen nach einer anstrengenden Nacht, habe mit Thomas und Peter mal wieder Abschied gefeiert, habe ich es zum Flughafen geschafft. Das Taxi war richtig preiswert. Nur 40 EUR von Bereldingen. Aber die werde ich sicherlich von einem meiner Sponsoren wiederbekommen. Mal sehen ob ich bei meiner Rückkehr wieder ein Taxi werde nehmen müssen. Es regnet draußen und ich bin froh wieder unterwegs zu sein. In New York scheint die Sonne bei leichter Bewölkung und ab Mittwoch ist Sonne pur bei etwa 22° vorhergesagt. Das klingt nach perfektem Wetter für shopping in "The Big Apple". Am 24. April geht's dann nach Vancouver.

Ab hier haben sich meine Pläne geändert. Ich werde am 30. April weiterfliegen, um Sven in Shanghai für etwa 10 Tage zu besuchen. Vieleicht fliegen wir noch für ein paar Tage nach Shenzhen oder Hongkong, bevor ich noch zwei Tage nach Dubai fliege und dann bereits Mitte Mai wieder in Luxembourg ankomme.

Ich melde mich aus New York. Bis bald.

Dirk

Donnerstag, 6. April 2006

Das ultimative Golferlebnis

Der Old Course ist das ultimative Erlebnis dieses Sports. Der Tag begann damit, das mir die Sonne ins Gesicht schien. Strahlend blauer Himmel. Welch ein Glück für uns. Marc und ich konnten es kaum fassen. Die Teetime hatte ich bereits im Januar reserviert.

Zuerst sind wir mal im Proshop einkaufen gegangen. Ja, schon wieder. Aber es macht an solch einem Ort einfach super viel Spaß Geld auszugeben. Also schnell noch ein Cappy, ein paar Polohemden und Handschuhe mit dem Old Course Logo gekauft und ab auf die Driving Range.

Ein bischen einschlagen ist schon wichtig vor der bis hierhin wichtigsten Runde Golf unseres Lebens. Ein paar Drive's, ein paar Pitches, ein bischen Chippen und Marc und ich fühlten uns gut prepariert.

Vor dem Abschlag 1 Wir vorm Clubhaus des St. Andrews Links - Old House Clubhousehaben wir noch das Putting Grün getestet, um uns auf die Geschwindigkeit der Grüns einstellen zu können. Die Grüns auf dem Old Course scheinen schnell zu sein, jedoch nicht so schnell wie auf dem Jubilee Course. Jetzt noch beim Starter melden, die Handicapbestätigung vorzeigen und ab geht's.

Auf dem Tee 1 zu stehen, treibt die Aufregung ins unermessliche. Es entsteht eine Mischung aus Aufregung und Ehrfurcht. Ich bin beeindruckt. Steven, mein Caddy, stellt sich vor. Steven ist seit 28 Jahren Caddy und seit etwa 10 Jahren auf dem Old Course. Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

Nun kommt noch ein Mann von etwa 40 Jahren hinzu und stellt sich vor: "Hello, my Name is Scott. I am a lokal member. May I join you?" Es stellt sich heraus, dass er Neuseeländer ist und Golfplätze baut. Er ist Golfplatzarchitekt und hat unter anderem St. Andrews Bay - Delvin, den wir am Samstag gespielt haben und den Torrance, den wir am Mittwoch spielen wollen, designed und gebaut. Sein Handicap ist 3, weil wenig zum spielen kommt.

Also spielen wir den Old Course mit einem Mitglied. Welch eine Ehre. Nun bloß nicht versagen. Marc läßt einen seiner Monster Drive's von 250m mitte Fairway raus. Anerkennendes Nicken allerseits. Dann schlage ich ab. Der Ball landet nach 180m auf dem Nachbarfairway. Beklemmendes Schweigen. Was für ein Start.

Wir spielen beide ein Bogey (1 über Par) an der 1 und der 2. An Loch 3 gelingt uns beide ein Par. Tolles Gefühl. Die ersten 9 Löcher gehen an Marc mit 43 Schlägen, während ich mich über meine 45 freue (3 besser als mein Handicap).

Ein paar Highlights:
  • Marc setzt auf der 12 (Par 4, 304 Yards, SI 4) seinen Drive auf das Vorgrün, was den gesamten Flight stark beeindruckt hat.
    Ich habe auf dem größten Grün der Welt (100 Yards lang) einen 45m Put an die Fahne zum tap in gelegt.
    Auf der 14 (Par 5, 523 Yards, SI 1) habe ich in dem größten Bunker des Platzes mit dem sinnigen Namen "Hell bunker" gelegen. Wir sprechen hier von einem Fairway Topf Bunker von
etwa 50m breite, 20m Länge und 2m Höhe. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, gelingt mir ein anständiger Schlag und er Ball landet wieder auf dem Fairway.

Neben dem tollen Panorama, direkt an der Küste St. Andrews' haben wir eine ganz tolle Runde Golf bei schönstem Wetter erlebt. Ich brauchte an dem Tag 34 Putts. Sie liefen so gut, dass mein Caddy nach meinem Approach auf der 16, als der Ball etwa 35m von der Fahne weg zu Stillstand kam, sagte: "Great, again your preferred 2 Putt distance". Marc wollte sich mit nicht weniger als 40 Putts zufrieden geben.

Dann kam der Abschlag auf den ich 16 Löcher gewartet habe. Die 17. Das schwerste Par 4 des Platzes. Du spielst den Ball blind über einen Teil des Old Course Hotel in ein extrem enges FairwaySuedafrika-074. Ich nahm den Driver, schließlich wollte ich mit einer 90 abschließen und dazu durfte ich auf den letzten beiden Löchern (beides Par 4) nur 9 Schläge brauchen. Der Ball landete nach etwa 220m auf dem Fairway. Der Annäherungsschlag war ein Eisen 9 ins Grün. Es lief einfach.

Auf dem 18. Abschlag (Par 4, 354 Yards, SI 17)drivest den Ball Ball über das "Valley of Sin", Suedafrika-077um einen kurzen Schlag ins Grün zu haben. Marc und ich lagen vor dem Valley und erreichten mit einem sicheren 2 Schlag das Grün. Mein Ball lag in Birdie Distanz. Das haben meine Nerven aber nicht ausgehalten. Es wurde ein Par und damit eine 89er Runde. Davon wird das Handicap von 24 abgezogen und du schreibst eine 65 auf die Scorekarte. Was für ein Tag!

Nicht vergessen möchte ich noch die wichtigen Fotos auf der kleinen Brücke auf dem 18. Fairway. Dies ist die berühmteste Brücke in der Golfwelt. Sie ist älter als der Platz, der erstmals 15 hundert irgendwas erwähnt wird. Für dieses Foto sind wir 2.000km gereist.Die Brücke ist älter als der Golfplatz und ist die berühmteste Brücke in der Golfwelt. Die Fotos findet ihr im Album "Schottland".

Heute geht's nach Gleneagles. Auch einer der berühmtesten Golfplätze der Welt. Ein Highlight jagt das nächste.

Dienstag, 4. April 2006

Schnelle Grüns & starker Wind

Also ich kann Euch sagen: Der Platz lässt einen demütig werden. Marc und ich waren selbstverständlich hoch motiviert. Wir waren so hoch motiviert, dass wir, anstatt uns auf der Drivingrange uns einzuschlagen, unsere Kreditkarten zum glühen brachten. Hier gibt's, so meine Schätzung, pro 100 Einwohner einen Golfshop (oder war es umgekehrt?). Ich glaube das nennt man eine Eier-legende-Woll-Milch-Sau für unsere weiblichen Golffreunde.

Obwohl - da fällt mir ein, eine Frau ist uns hier noch gar nicht begegnet.
Also zurück zum St. Andrews Jubilee Course. Wir tragen wegen des Windes neben unseren (gerade neu erstandenen) Windstoppern (natürlich mit dem Old Course Logo drauf) dicke Wollmützen und fiebern unserem ersten Drive entgegen.

Marc, und das könnt ihr jetzt glauben oder nicht, kann unglaublich gut zielen. Auf diesem Course sind die Bunker 4 auf 4 auf 2 (breit, lang, hoch). Er schafft es aus 230m in selbigen zu spielen. Da du es vergessen kannst aus einem solchen Fairway Bunker das Grün anzugreifen, muß Marc erst einmal seitlich raus chippen. Das motiviert.

Bist Du erst einmal auf dem Grün angekommen, realisierst du das nächste Problem: Die Geschwindigkeit der Grüns. Ich habe so etwas noch nirgends erlebt. Die Profis spielen diese Woche in Augusta das Masters. Das wohl wichtigste Tunier des Jahres. Mit dem Sieg dieses Tuniers wird ein Golfer unsterblich. Ich vermute, die Grüns dort sind etwa gleich schnell. Für unsere kundigen Leser: etwa 12 Stempeter.

Marc liegt auf dem 3. Grün (Par 4) mit dem 2. Schlag, was an sich schon beeindruckend ist. Die Entfernung zum Loch etwa 3m. Und jetzt beeindruckt Marc mich noch mehr. Er nimmt sich 4 Putts Zeit, um den Ball zu versenken. Mein erster Gedanke ist er hat Yips (eine Golfer Krankheit, die sich durch unkontrolliertes zucken der Hände beim Putten äußert)!

Ich tue so als hätte ich dieses dramatische Erlebnis gar nicht registriert und setze zu meinem 1,5m Putt an. Auch ich brauche 3 weitere Putts bis der Ball im Loch ist. Man sagt, die Tränen eines Golfers sei der beste Dünger für die Grüns. Davon vergossen wir beide heute jede Menge. Insgesamt habe ich heute 45 Putts benötigt. Zum Vergleich: in den letzten Tagen lag mein Schnitt bei 31. Bei Marc sah es nicht viel besser aus.

Im Clubhaus angekommen stellten wir fest, die Greenfee hat sich gelohnt. Marc spielte eine 103 und ich eine 114. Ich spielte 3 Pars und 1 Bogey. Der Rest waren Doppelbogeys, Tripplebogeys, .....
So komisch das klingt, ich bin ein wenig stolz darauf, dass ich jedes Loch einstellig abgeschlossen habe.

So jetzt mache ich Schluß, weil meine Konzentrationsphase für den Old Course beginnt. Ich habe mir einen Caddy reserviert, damit ich mich voll aufs Spiel konzentrieren kann und er mir hilft den einen oder anderen Schlag einzusparen.

Bin heute um 5h20 aufgewacht. Ich war das letzte mal Weihnachten 1971 so aufgeregt.

Montag, 3. April 2006

Unsere ersten Erfahrungen

Nachdem wir uns am Freitag etwas Mut angespielt haben, ging es gestern auf den ersten Links Kurs. Links Golfplätze zeichnen sich dadurch aus, dass sie direkt am Meer liegen und daher sehr windig sind. Wir spielten in St. Andrews Bay den Devlin Course. Marc eröffnete direkt mit einem 260 Meter Drive (Seitenwind) dieses Par 5 und schloss mit einem Par ab. Ich dagegen erkundigte die Gegend rechts neben dem Fairway (Drivingrange) und beschloß meinen provisorischen Ball zum Ball im Spiel zu erklären, weil ich mir nicht sicher war, ob ich sonst die Runde noch zuende spielen kann. Ich schloß dieses Loch mit einer schmeichelhaften 9 ab.

Das Wetter war phantastisch und da wir echte Männer sind, trugen wir natürlich das 15 Kilo Bag. Was für 'ne Scheißidee! Bis zum 6. Loch lief es recht ordentlich, danach setzte uns der Wind immer mehr zu. Ab dem 14. Loch verließ mich auch noch meine Kondition und ich verlor einen Ball nach dem anderen.

Am Ende hatten wir einen Sonnenbrand am Hals und im Gesicht, Marc eine 82 und ich eine 80 auf der Scorekarte stehen. Natürlich netto!

Anschließend waren wir noch zwei Stunden auf der Driving Range. Pitchen, chippen & Co.

Nun also zu den versprochenen Wetten.

Wer die Front 9 (die ersten 9 Löcher) verliert zahlt 2 GBP in die Kasse. Das gleiche gilt für die Back 9 und die gesamte Runde. Wer den letzten Put einlocht, zahlt das erste Bier und wer einen Birdie (eins unter Par) spielt, erhält vom anderen einen Whisky. Sollte einem von uns ein Eagle (zwei unter Par gelingen, gibt's Champagner.

Ein Tripple Bogey (3 über Par), ein Tripple Put und ein verlorener Ball kosten je 1 GBP. Der Wochensieger wird vom Verlierer zu einer Greenfee in der Heimat eingeladen.

Im Moment sind bereits 65 GBP in der Kasse, die am Donnerstag Abend sinnvoll investiert werden.

Sonntag spielte ich eine 67 (selbstverständlich Strokeplay) auf dem Duke's Course. Von Marc's Spiel sei nur erwähnt, dass er die Kasse ein ordentliches Stück nach vorn gebracht hat. Birdies sind keine gefallen.

Da wir beide erkannt haben, dass unser Spiel noch viel Raum für Verbesserungen lässt, baten wir einen Trainer auf St. Andrews (wo auch sonst?) unser zweifellos in Übermaß vorhandenes Talent freizulegen.

Am Ende zahlten wir 60 GBP für so nette Kommentare wie:

Zu Marc: With your swing, you should more play like a Handicap 7 and not 14.
Zu mir: I would never bet against you on the course. Your swing is like a single Handicaper, why do you have a 24 Handicap?

Er hat durch verschiedene kleinste Änderungen unseres Schwungs enorme Resultate erzielt. Zum Beispiel, dass die Bälle gerader (Dirk) und flacher (Marc) fliegen zum Beispiel. Der Trainer zeigte Marc worauf er bei meinem Schwung achten sollte und mir worauf ich beim Marc achten muß. Das überzeugt. Wir werden Euch von der Umsetzung heute auf dem Jubilee Course berichten.

Viele Grüße von Marc und mir aus der Heimat des Golfsports.

Samstag, 1. April 2006

Drive's, Pitches, Chipps & Puts

Marc und ich treffen uns um 7h bei mir. Es gibt noch einen schnellen Kaffee und frisch gepressten Orangensaft. Wir kommen etwa eine Stunde vor Abflug in Köln an und haben einen entspannten Flug mit Germanwings für 75 Euro nach Edinburgh.

In Edinburgh holen wir unseren Ford Focus Sport und suchen den ersten Golfplatz auf dem wir eine Startzeit gebucht haben. Jetzt wird's etwas gewöhnungsbedürftig. Das Clubhaus wird renoviert, also werden wir durch den Proshop in die Räumlichkeiten gebeten. Die Tür lässt sich nicht öffnen. Man braucht eine Zutrittskarte. Ein freundlicher Herr nimmt uns mit rein. Da erfahren wir, der Course ist geschlossen. Zuviel Wasser. Na ja, essen wir erst, mal etwas. "Sorry Guys you need tie and Jacket please. But you can see the Spikes Bar where you can get Bar food". Wir bedanken uns und setzen uns in die Spikes Bar. Nach zwei Miuten steht ein ungepflegt aussehender alter Schotte auf, kommt zu uns und stellt sich vor: "Sorry guys, I don't want to be an ashole (?) but someone can see something and tell somebody. (?) You know, I think it is better to tell you. (?) Jeans are not allowed in the Spikes Bar. (Ah ha!) In diesem Club herrschen noch alte Etikette: No dogs, no Ladies.

Ziehen wir also hungrig weiter. Aber der Golfplatz machte einen hervorragenden Eindruck. Eigentlich schade.

Wir halten ein paar Dörfer weiter bei einem kleinen, von außen gemütlich aussehenden Restaurant und trinken unser ersters Ale. Fein. Wir erkundigen uns beim Barkeeper nach einem Golfplatz in der Nähe.

Der Elmwood zeichnet sich durch folgende Charakteristika aus: Keine Ausgrenzen, keine Bäume, kein Wasser, also keine Möglichkeit einen Ball zu verlieren. Das ist gut fürs Selbstvertrauen.

Marc und ich vereinbaren noch kurz die Wetteinsätze und einigen uns darauf die Details später zu vereinbaren. Wir spielen einen Nassau ohne pressing und letzter Put.

Das Spiel war sehr gut, die Bedingungen wurden immer besser. Die ersten drei Löcher Regen, dann blieb es trocken. Marc chipped am 3. Loch (Par 3, 174 Yards, Stroke 14) einen Ball zum Birdie ein. Aber selbst das konnte er am 16. Loch noch steigern. Es war ein 280 Yards Par 4. Marc erreichte das Grün mit seinem Drive! Lage auf Höhe der Fahne. Und dann hat er seinen 7 m Eagle Put versemmelt. Das Birdie war dann nur noch ein Tap in.

Ein schöner Schlag ist auch mir gelungen. Am 15. Loch (Par 4, 301 Yards, Stroke 11) greife ich das Grün voller Selbstvertrauen mit meinem 4. Schlag aus etwa 70m an und treffe den Fahnenstock. Der Ball verharrt etwa 1 Sekunde in der Luft um dann Senkrecht nach unten auf den Lochrand zu fallen und liegenzubleiben. Der Ball traf die Fahnenstange nicht waagerecht, sondern kam von oben.

Marc hat eine 76 gespielt und ich eine 86 auf dem Par 69 Kurs. Es ist ein sehr kurzer Platz.

Wir haben uns auf insgesamt 11 verschiedene Wetten geeinigt. Aber dazu morgen mehr.

Mittwoch, 29. März 2006

Die Vorfreude ist kaum noch auszuhalten

Übermorgen geht es los. 8 Tage Schottland. Golf mit einem der talentiertesten Golfer in Luxembourg. Der Wahnsinn. Gleneagles
() , St. Andrews - Golfplätze mit mehreren hundert Jahren Geschichte. Das ist schon etwas ganz besonderes.

Der älteste Golfplatz der Welt ist unbestritten der in Musselburgh. Auch Mary Stuart, Königin von Schottland (1542 -1587) spielte hier. Sie wurde dafür kritisiert, dass sie schon wenige Tage nachdem ihr Mann umgebracht wurde, bereits hier wieder Golf spielte. Na ja, so ist das eben mit den Golfern. Süchtig über jede Pietät hinaus.

setonHouse02a

Und was macht das Wetter? Phantastisch!

Heute Morgen wurde diese Aufnahme in St. Andrews gemacht. Das lässt doch wirklich keine Wünsche offen. Der Platz ist etwa 600 Jahre alt.

St-Andrews

Hier hat Tiger Woods im vergangenen Jahr "The Open" gewonnen. Hoffentlich kann ich vor Ehrfurcht noch schwingen.

Hier ist der Link auf die Webcam in St. Andrews:
Marc und ich teen am Dienstag um 14:10h Eurer Zeit auf. Also mit etwas Glück könnt ihr unsere Drives live verfolgen. Internet ist was tolles.

Ich freue mich schon auf den ersten Abschlag. Wir landen am Freitag so gegen 11.35h in Edinburgh und werden wohl gegen 13.30h abschlagen. St. Andrews steht am Dienstag auf der Tourkarte. Falls noch irgend jemand gute Tipps hat, lasst es uns wissen.

Marc, ob wir netto mit dieser Scorecard von Fred Couples mithalten können? Gespielt hat er auf dem Queens Championchip Course Gleneagles.

Scorecard-Fred-Couples2

Ach ja, die Wettervorhersage findet ihr auf:

Meine Top 20 - Fotos

Hier also meine Favoriten aus den Wochen in Zambia, Botswana, Südafrika und Namibia.

Die Fotos habe ich mit meiner Sony DSC H1 Camera geschossen. Durch freundliche Beratung von Green Angel im Januar in Wien erworben, leistete mir diese Camera hervorragende Dienste. Am meisten begeisterte mich der 12-fach optische Zoom. Echt total abgefahr’n. Allerdings verstehe ich vom fotografieren soviel wie vom Liebesleben der Maikäfer. Daher ist es echt schwierig wirklich gute Fotos zu schießen. Auf der anderen Seite habe ich mehr als 3.000 Fotos geknipst, geschossen, gemacht (?), von denen die meisten die Festplatte des Laptops allerdings nie erblickt haben. An dieser Stelle sei nochmals Oliver herzlich gedankt, der mir den Tipp gab, die Fotos von der Speicherkarte der Camera einfach auf CD zu brennen.

Aus diesem Reichtum an Fotos sind ein paar dabei, die alle anderen Fotos überragen. Mir ist natürlich klar, dass ich hier als Kreisliga Spieler mit Championsleague Spielern versuche über Fußball zu diskutieren. Daher zeige ich als erstes ein Foto, das ich gar nicht geschossen habe. Während ich mir vor Angst die Hosen voll gemacht habe hat Barbara einfach draufgehalten. Danke Dir für diese schöne Aufnahme, Barbara. Es gibt innerhalb dieser Top 20 allerdings keine Reihenfolge. Allerdings könnt ihr Euren Favoriten wählen.

Ich lobe unter allen Einsendern (Kommentar auf dieser Seite reicht) verschiedene wertvolle Preise aus. (Eine Safari ist nicht darunter)

Dieses Foto entstand im Kruger Nationalpark und gehört zu der Story "Der Kruger Nationalpark"

IMG_1527

Das folgende Foto zeigt den Versuch eines Flusspferdes zwei kleine Vögel zu erschrecken

Dieses Bild mag ich, weil das gähnende Flußpferd so herrlich entspannt scheint und die Vögel keine Notiz von diesem mehrere hundert Kilo schweren Koloß nehmen. Nur nicht umdrehen!

Auf einem Bild den strahlenden Sonnenschein (rechts kaum ein Wölkchen zu sehen) bei gleichzeitigem Unwetter vor dem Tafelberg festzuhalten ist schon beeindruckend. Gleichzeitig hat dieses Bild noch eine ganz besondere Symbolik: Dort wo das Unwetter runtergeht stehen viele tausend Hütten in den Townships vor Kapstadt und dort wo die Sonne scheint, stehen Villen für einige Millionen Dollar. Wirklich ausdruckstark.

Unwetter-vor-Kapstadt

Das nächste Bild entstand am Nachmittag des ersten Tages im Chobe Nationalpark in Botswana. Die Elefanten nahmen uns gar nicht so richtig wahr. Ich mag das Bild, weil die Elefantenkuh sich Zeit für sich nimmt und ihren Nachwuchs zu verjagen scheint.

Elefanten-Kkuh-mit-ihrem-Nachwuchs

Dieses Bild entstand am ersten Tag in Zambia. Ich startete die Reise gegen Mittag in Luxembourg, nahm den Nachtflug Frankfurt - Johannesburg, flog am nächsten Vormittag weiter nach Livingstone und kam gegen 14h im Hotel an. Um 15h brachen wir bereits wieder auf, um auf dem Sambesi eine Flussfahrt zu machen. Das Foto schoss ich in den ersten 30 Minuten auf der African Queen. Es ist das erste, was ich an Africa bewusst wahrnahm. Die Wolkenbildung, das Licht, das Wasser, die Natur und eine Stimmung der Entspannung. Leider ist das Foto etwas überbelichtet (siehe ersten Absatz)

Sambesi

Diese Aufnahme entstand am gleichen Tag zwei Stunden später. Es komplettiert den Tag als wunderbaren Start einer Reise, die unglaublich schön war.

Sonnenuntergang-auf-dem-Sambesi2

Das Foto von dem fliegenden Pelikan entstand auf einer Schiffstour in der Nähe von Swakoopmund in Namibia. Der Pelikan flog neben dem Schiff her und wurde vom Skipper gefüttert. OK ist halt nicht in wilder Natur - aber fast.

Der Pelikan hat die ihm zugeworfenen Fisch im Flug aufgefangen. Nicht von schlechten Elten.

Dieses Bild entstand auf dem Tafelberg in Kapstadt. An dem Tag der für den Tafelberg vorgesehen war, regnete es. Der Flexibilität und Einsatzbereitschaft unserer Reiseführerin ist es zu verdanken, dass wir das vorgesehene Programm einfach umgeschrieben haben. An dem Nachmittag des selben Tages kamen wir gegen 17h wieder in Kapstadt an und die Gruppe entschloss sich, aufgrund der nun scheinenden Sonne, den Tafelberg als krönenden Abschluss zu setzen.

Es war ein tolles Erlebnis. Neben vielen schönen Fotos habe ich hier die untergehende Sonne eingefangen. Es ist ein schönes, stimmungsvolles Foto.

Sonenuntergang-vom-Tafelberg

Diesen Leoparden hat unsere Reiseleiterin entdeckt. Er war durch Büsche verdeckt aber sie hat ihn durch das Bodenfenster der Seitentür des Busses innerhalb einer Millisekunde gesehen und schrie: "Ein Leopard, eine Leopard, ein Leopard" ich glaube sie rief sechs oder siebenmal ohne Unterlass. Ein Wunder, dass er noch da war, nachdem sie so schrie und der Fahrer krachend den Rückwärtsgang reinhämmerte.

Suedafrika-196

Ein Leopard in freier Wildbahn ist etwas ganz besonderes. Vielleicht jede 20. Safari erhält die Chance einen Leoparden zu sehen. Dabei mitgezählt sind aber auch die, die in 100 bis 200m Entfernung zu sehen sind. Ich konnte aus meiner Position hinspucken. Er war direkt unter mir. Ich bin immer noch ganz aufgeregt, während ich darüber schreibe.

Suedafrika-219

Weitere Aufnahmen der Top 20 folgen in den kommenden Tagen.

Bis bald also

Montag, 27. März 2006

Der Stamm der Himba

Der Stamm der Himba lebt in Nordnamibia und heute noch im wesentlichen wie vor 500 Jahren. Die Jungs werden im Alter von 12 bis 14 Jahren beschnitten. Die Vorhaut wird mit einem stumpfen Messer oder einer Speerspitze abgetrennt. Dabei kommt es oft zu starken, teils lebensgefährlichen Blutungen.

Die Frauen werden und wurden nicht beschnitten. Das trifft soweit ich weiß für alle afrikanischen Stämme zu.

Da das Wasser zu wertvoll zum waschen ist, wird es nur getrunken. Die Männer waschen sich gar nicht und die Frauen reiben sich mit mit einer angerührten roten Paste ein. Diese erfüllt mehrere Zwecke. Zum einen schützt diese Paste vor der Sonne, zum anderen schützt sie vor den Mücken. Die Paste riecht stark, was deren Männer wohl gerne riechen, unsere Nasen hingegen wohl als eher unangenehm finden.

Die Himba schlagen sich die 4 unteren Vorderzähne aus, um bei Wundstarkrampf, Tetanuss Impfungen gibt es auch heute noch nicht, durch diese Öffnung mit Wasser und Brei gefüttert werden zu können. Ausschlagen heißt, man schlägt so lange mit einem Stein gegen die Zähne bis diese abbrechen.

Es gab schon vor langer Zeit eine Geburtenkontrolle bei de Himbas. In schlechten Jahren mit wenig Wasser und damit auch wenig Nahrung, durfte die Sippe nicht zu groß werden. Jeder neue Mitesser bedeutete die Gefahr des Verhungerns aller. Daher wurden Neugeborene in diesen Phasen dann am Morgen auf einen Hügel in die pralle Sonne gelegt. Die Eltern enfernten sich weit genug, um das Schreien ihres Kindes nicht zu hören. Abends gingen die Eltern wieder hin und bedeckten das tote Baby mit Steinen.

Etwas ähnliches passierte mit den Alten eines Stammes. Wenn ein Mitglied der Familie nicht mehr zur Ernährung derselben beitragen konnte, weil es behindert oder zu alt ist, gab man ihm ein Straußenei gefüllt mit Wasser und liess es zurück. Entweder verhungerte der Mensch oder wurde von Tieren gerissen.

Beides (Geburtenkontrolle und der Umgang mit den alten Stammesmitgliedern) sicherte das Überleben der Familie, denn auch ein Baby konnte dafür sorgen, dass die ganze Familie verhungerte.

Noch heute gehen alte Menschen teilweise zum Sterben in die Wälder. Gräber gibt es dann natürlich keine. Das erledigen die Hyänen.

Dies ist mein letzter Bericht aus Afrika. Ich arbeite gerade an einer Zusammensellung der schönste Fotos. Es sind ein paar echte Hammer dabei. Vielleicht ja schon Morgen.

Laßt es Euch gut gehen.

Dirk

Dienstag, 14. März 2006

Wetter & Golf

Wie ich höre versinkt ihr im Schnee, vielerlei Temperaturrekorde, hunderte von Unfällen. Das ist ja ein Wahnsinn. Dazu der Streik im Öffentlichen Dienst. Das ist jetzt sicher kein Spaß für Euch. Ihr habt mein Mitgefühl. Ehrlich.

Die Temperaturdifferenz zu Plettenberg Bay beträgt etwa 50 Grad. Ich weiß nicht wie mein Körper das aushalten soll. Ich glaube, ich bleibe einfach bis zu meinem Abflug nach Schottland hier.

Seit Freitag spiele ich jeden Tag Golf. Am ersten Tag habe ich auf den Front nine 9 Punkte und auf den Back nine 11 Punkte. Auch das war kein Spaß.

Am Samstag dann 12 und 12 Punkte, 40 Puts. Sonntag ging dann besser. Bei Sturmböen und waagerechtem Regen (ich nahm es als Training für die Linkskurse in Schottland) 3 Pars, 32 Stablefordpunkte und 28 Puts.

Das absolute Highlight war allerdings, dass ich Zeuge für die folgende Begebenheit war. Wir stehen am 11. Tee des Knysna Golf Club, einem Par 3, 164 Meter, Stroke 6. Leichter Regen, starker Gegenwind. Ich spiele mit einem Eisen vier 15 Meter vors Grün. Dann mein Vater. Er greift zu seinem Driver. Ich sage noch "Vati, Du kannst das Grün doch nicht mit einem Driver angreifen!" "Red' nicht, ich kann das". Holt aus und macht einen sehr guten Schlag Richtung Grün, der Ball rollt auf die Fahne zu und ist plötzlich weg.

Da das Grün hinten abfällt, sagt keiner etwas. Ich dachte mir, wenn der man nicht im Loch ist. Gehe aufs Grün, sehe ins Loch und schreie in den Wind "der ist drin, Hole in one". Mein Vater winkt ab und lacht. Erst als ich den Ball aus dem Loch fische und ihm zuwerfe, stellt sich ein breites Grinsen ein.

Seit dem sage ich wieder "Sie" zu meinem Vater. Meines Wissens hat Bernhard Langer noch kein Hole in one in einem Tunier gespielt und Jack Nicklaus +/- 17.

Gestern dann das Highlight für mich bei 27 Grad und strahlendem Sonnenschein. 37 Punkte, 30 Puts, 4 Pars (drei in Folge) und sieben Bogeys. Mit solch einem Highlight gebe ich mich bereits zufrieden.

Da ist der alte Schwung schon fast wieder da. Freue mich auf Schottland, Marc.

Ich grüße Euch

Dirk

Nachtrag Aids - Unglaublich aber war!

Die Prostituierten in Zambia können kein Aids bekommen.

Man hat herausgefunden, dass sie dagegen Immun sind. Nun möchte man gerne einen Impfstoff (aus ihrem Blut?) herstellen. Zambische Frauen hingegen bekommen schon Aids. Was also unterscheidet die zambischen Prostituierten von allen anderen Frau in der Welt, ob Prostituierte oder nicht? Interessante Frage!

Am Dienstag habe ich einen sehr beeindruckenden Spielfilm mit dem Namen "Yesterday" im Fernsehen gesehen.

Yesterday ist der Name einer Schwarzafrikanerin, die in einem Dorf vor Johannesburg mit ihrer sechsjährigen Tochter "Beauty" lebt. Ihr Ehemann arbeitet in einer der Minen unter Tage in Johannesburg.

Die Frau quält sich seit Wochen mit einem Husten, den sie nicht los wird. Sie geht daraufhin viele Kilometer zu Fuß um Arzt, der immer Dienstags in einer regionalen Praxis Sprechstunde hat. Da sie den weiten Fußweg hat, stehen schon viele Dutzend Menschen vor der Arztpraxis und warten. Irgendwann am Nachmittag kommt einer der Arzthelfer und schickt die restlichen Wartenden nach Hause.

Yesterday bleibt also nichts anderes übrig als am nächsten Dienstag wieder hinzugehen. Die Tochter muß immer mitlaufen und auch mit warten. Als sie erneut unverrichteter Dinge nach Hause geschickt wird, fleht sie, dass man ihr helfen möge, da sie große Schmerzen hat. Aber der Arzthelfer hat kein Mitleid.

In der darauffolgenden Woche will sie gar nicht erst los gehen aber eine Freundin (die Dorflehrerin) sagt, sie muss zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Sie solle doch eine Taxe nehmen um früher dort zu sein. Das will sie sich aber nicht leisten. Fünf Rand (70 Euro cent) sind zuviel, sie läuft lieber. Die Lehrerin holt sie am Dienstag morgen ab und setzt sie in eine Taxe, die bereits bezahlt ist und passt auf Beauty auf.

Die Ärztin macht einen Bluttest. In der darauf folgenden Woche erfährt Yesterday, das sie Aids hat. Sie sagt, das könne doch nicht sein. Sie sei verheiratet und da bekomme man doch so etwas nicht. Auf Nachfrage erfährt die Ärztin, dass der Mann von Yesterday in Johannesburg in einer Mine arbeitet und nur einmal im Jahr für vier Wochen nach Hause kommt.

Die Ärztin verlangt von Yesterday ihren Mann zu informieren. Sie fährt also nach Johannesburg, um ihren Mann in der Mine zu besuchen und ihm von der Krankheit zu berichten. Als Antwort schlägt er sie unter Zeugen (andere Männer, die dort arbeiten) aufs brutalste zusammen.

Nach ein paar Wochen kommt er von der Krankheit gezeichnet zurück nach Hause. Da man im Dorf Angst vor Ansteckung hat, wird den Kindern verboten mit Beauty zu spielen. Die Familie wird aus dem Dorf vertrieben. Yesterday baut also aus alten Autoblechen, Plastik- und Holzresten eine Hütte auf einem der nächsten Hügel.

Sie pflegt ihren Mann bis zu seinem Tod. Medikamente konnten sie sich nicht leisten. Yesterday hat sich vorgenommen nicht zu sterben bis Beauty eingeschult ist. Sie erlebt in der letzten Kameraeinstellung, von der Krankheit gezeichnet, den ersten Schultag von Beauty.

Dieser Film spielt im heutigen Afrika. Wenn ihr mal drauf stoßen solltet, schaut ihn Euch an. Dieser Film geht einem sehr nahe und zeigt die Problematik dieser Krankheit für Südafrika sehr gut.

Eine weiter Filmempfehlung ist der vergangene Woche mit einem Oscar ausgezeichnete südafrikanische Film "Tootsie". Ich meine der ist vom gleichen Regisseur.

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