Dienstag, 14. März 2006

Wetter & Golf

Wie ich höre versinkt ihr im Schnee, vielerlei Temperaturrekorde, hunderte von Unfällen. Das ist ja ein Wahnsinn. Dazu der Streik im Öffentlichen Dienst. Das ist jetzt sicher kein Spaß für Euch. Ihr habt mein Mitgefühl. Ehrlich.

Die Temperaturdifferenz zu Plettenberg Bay beträgt etwa 50 Grad. Ich weiß nicht wie mein Körper das aushalten soll. Ich glaube, ich bleibe einfach bis zu meinem Abflug nach Schottland hier.

Seit Freitag spiele ich jeden Tag Golf. Am ersten Tag habe ich auf den Front nine 9 Punkte und auf den Back nine 11 Punkte. Auch das war kein Spaß.

Am Samstag dann 12 und 12 Punkte, 40 Puts. Sonntag ging dann besser. Bei Sturmböen und waagerechtem Regen (ich nahm es als Training für die Linkskurse in Schottland) 3 Pars, 32 Stablefordpunkte und 28 Puts.

Das absolute Highlight war allerdings, dass ich Zeuge für die folgende Begebenheit war. Wir stehen am 11. Tee des Knysna Golf Club, einem Par 3, 164 Meter, Stroke 6. Leichter Regen, starker Gegenwind. Ich spiele mit einem Eisen vier 15 Meter vors Grün. Dann mein Vater. Er greift zu seinem Driver. Ich sage noch "Vati, Du kannst das Grün doch nicht mit einem Driver angreifen!" "Red' nicht, ich kann das". Holt aus und macht einen sehr guten Schlag Richtung Grün, der Ball rollt auf die Fahne zu und ist plötzlich weg.

Da das Grün hinten abfällt, sagt keiner etwas. Ich dachte mir, wenn der man nicht im Loch ist. Gehe aufs Grün, sehe ins Loch und schreie in den Wind "der ist drin, Hole in one". Mein Vater winkt ab und lacht. Erst als ich den Ball aus dem Loch fische und ihm zuwerfe, stellt sich ein breites Grinsen ein.

Seit dem sage ich wieder "Sie" zu meinem Vater. Meines Wissens hat Bernhard Langer noch kein Hole in one in einem Tunier gespielt und Jack Nicklaus +/- 17.

Gestern dann das Highlight für mich bei 27 Grad und strahlendem Sonnenschein. 37 Punkte, 30 Puts, 4 Pars (drei in Folge) und sieben Bogeys. Mit solch einem Highlight gebe ich mich bereits zufrieden.

Da ist der alte Schwung schon fast wieder da. Freue mich auf Schottland, Marc.

Ich grüße Euch

Dirk

Nachtrag Aids - Unglaublich aber war!

Die Prostituierten in Zambia können kein Aids bekommen.

Man hat herausgefunden, dass sie dagegen Immun sind. Nun möchte man gerne einen Impfstoff (aus ihrem Blut?) herstellen. Zambische Frauen hingegen bekommen schon Aids. Was also unterscheidet die zambischen Prostituierten von allen anderen Frau in der Welt, ob Prostituierte oder nicht? Interessante Frage!

Am Dienstag habe ich einen sehr beeindruckenden Spielfilm mit dem Namen "Yesterday" im Fernsehen gesehen.

Yesterday ist der Name einer Schwarzafrikanerin, die in einem Dorf vor Johannesburg mit ihrer sechsjährigen Tochter "Beauty" lebt. Ihr Ehemann arbeitet in einer der Minen unter Tage in Johannesburg.

Die Frau quält sich seit Wochen mit einem Husten, den sie nicht los wird. Sie geht daraufhin viele Kilometer zu Fuß um Arzt, der immer Dienstags in einer regionalen Praxis Sprechstunde hat. Da sie den weiten Fußweg hat, stehen schon viele Dutzend Menschen vor der Arztpraxis und warten. Irgendwann am Nachmittag kommt einer der Arzthelfer und schickt die restlichen Wartenden nach Hause.

Yesterday bleibt also nichts anderes übrig als am nächsten Dienstag wieder hinzugehen. Die Tochter muß immer mitlaufen und auch mit warten. Als sie erneut unverrichteter Dinge nach Hause geschickt wird, fleht sie, dass man ihr helfen möge, da sie große Schmerzen hat. Aber der Arzthelfer hat kein Mitleid.

In der darauffolgenden Woche will sie gar nicht erst los gehen aber eine Freundin (die Dorflehrerin) sagt, sie muss zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Sie solle doch eine Taxe nehmen um früher dort zu sein. Das will sie sich aber nicht leisten. Fünf Rand (70 Euro cent) sind zuviel, sie läuft lieber. Die Lehrerin holt sie am Dienstag morgen ab und setzt sie in eine Taxe, die bereits bezahlt ist und passt auf Beauty auf.

Die Ärztin macht einen Bluttest. In der darauf folgenden Woche erfährt Yesterday, das sie Aids hat. Sie sagt, das könne doch nicht sein. Sie sei verheiratet und da bekomme man doch so etwas nicht. Auf Nachfrage erfährt die Ärztin, dass der Mann von Yesterday in Johannesburg in einer Mine arbeitet und nur einmal im Jahr für vier Wochen nach Hause kommt.

Die Ärztin verlangt von Yesterday ihren Mann zu informieren. Sie fährt also nach Johannesburg, um ihren Mann in der Mine zu besuchen und ihm von der Krankheit zu berichten. Als Antwort schlägt er sie unter Zeugen (andere Männer, die dort arbeiten) aufs brutalste zusammen.

Nach ein paar Wochen kommt er von der Krankheit gezeichnet zurück nach Hause. Da man im Dorf Angst vor Ansteckung hat, wird den Kindern verboten mit Beauty zu spielen. Die Familie wird aus dem Dorf vertrieben. Yesterday baut also aus alten Autoblechen, Plastik- und Holzresten eine Hütte auf einem der nächsten Hügel.

Sie pflegt ihren Mann bis zu seinem Tod. Medikamente konnten sie sich nicht leisten. Yesterday hat sich vorgenommen nicht zu sterben bis Beauty eingeschult ist. Sie erlebt in der letzten Kameraeinstellung, von der Krankheit gezeichnet, den ersten Schultag von Beauty.

Dieser Film spielt im heutigen Afrika. Wenn ihr mal drauf stoßen solltet, schaut ihn Euch an. Dieser Film geht einem sehr nahe und zeigt die Problematik dieser Krankheit für Südafrika sehr gut.

Eine weiter Filmempfehlung ist der vergangene Woche mit einem Oscar ausgezeichnete südafrikanische Film "Tootsie". Ich meine der ist vom gleichen Regisseur.

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