Freitag, 9. Juni 2006

Jetzt geht's los!!!!

Hallo zusammen,

dass es mit diesem Beitrag so lange gedauert hat, liegt an meiner Lernunwiligkeit. Ich hatte einen wirklich guten Text verfasst. Als ich diesen online stellen wollte, brach die Internetverbindung zusammen und weg war er. Der Text war im Niemandsland und ich unter der Decke. Katastrophe. Dabei hatte ich all diese Erlebnisse schon einmal. Mit Excel, Word, Access und anderen. Weshalb bin ich dann nicht in der Lage, den Text in Word (mit aktiviertem automatischen Speichern) vorzuschreiben, um ihn dann mit copy paste online zu stellen? Nein, ich schreibe direkt auf der Internetseite und verliere dadurch den gesamten Text.

Also, da ich mich immer noch nicht beruhigt habe und erst am Wochenende (in den Halbzeitpausen) einen neuen Anlauf starten werde, möchte ich Euch noch ein wenig vertrösten.

Kommen wir zu den wirklich wichtigen Themen. Wird Herr Ballack spielen oder wird Birgit Prinz nachnominiert? Wie ich aus München höre, ist Herr Ballack bereit seine Schmerzen zurückzustellen und Tim Borowski den Start in die WM vermiesen. Ich finde es schade. Wir haben doch mit dem Tim einen hervorragenden 10er. Soll Ballack doch als 6er das Spiel vertikal antreiben.

Ich glaub' ich ruf den Jürgen doch noch mal an, obwohl er sagte er habe heute nicht soviel Zeit. Ich glaube, ich könnte meit einer kleinen WM Kolumne den deutschen WM Sieg etwas besser absichern. Was meint ihr?

Euer Fußball-Sachverstand und strategisch-taktischer Berater

Dirk

Ach ja. Mein Tip? 3:1

Montag, 29. Mai 2006

M3 Training und eine Augen Operation

Es ist wirklich so wie man es nicht gebrauchen kann! Schon gar nicht wenn man viel Zeit zum Golf spielen hat. Regen, Regen, Regen. Und das schlimmste: Der längste Tag des Jahres ist bereits in vier Wochen. Danach geht's wieder rasant bergab.

Ich habe dennoch einiges in den vergangenen zwei Wochen unternommen. Die zwei wesentlichen Dinge sind das BMW Fahrertraining und eine Voruntersuchung um mir die Augen lasern zu lassen. Aber eines nach dem anderen.

Das BMW Training lief zwei Tage und war voll mit Action auf der Grand Prix Strecke des Nürburgring. Du lernst dort (es ist bereits das zweite Training) beispielsweise mit 100km/h in eine 90° Linkskurve zu fahren und den Wagen mit einer Schlagbremsung ohne Ausbrechen zum Stehen zu bringen. Oder doppeltes Ausweichen mit einer Vollbremsung. Wichtig war es für mich den Wagen in Extremsituationen zu spüren. Zu fühlen wie der Wagen reagiert. Nun kann ich auch mit 40 km/h rückwärts fahren, den Wagen auf der Fahrbahn um 180° wenden lassen und geradeaus weiterfahren. Wahrscheinlich werde ich es nie brauchen, eignet sich aber gut zum Angeben.

Ich werde sicherlich weitermachen und noch das eine oder andere Training ablovieren.

Nun zum gesundheitlichen Höhepunkt des Jahres: Die Lasik Operation. Am Mittwoch dieser Woche ist es soweit. Ich habe um 12h einen Termin im Augenzentrum Dres. Maus und Heiser in Köln , werde anschliessend in Köln übernachten und am nächsten Tag die Nachuntersuchung haben. Also haltet mir die Daumen. Meinen Erfahrungsbericht könnt Ihre dann anschließend hier lesen.

Wenn Ihr keinen Bericht findet, ist etwas schief gelaufen.

Freitag, 12. Mai 2006

How to survive in the Streets of Shanghai

Das ist eine merkwürdige Sache in Shanghai. Du hast in der Schule gelernt: „bei grün darfst Du gehen, bei rot bleibst du stehen“. In China ist das Ergebnis wie bei der Stillen Post angekommen. „Bei Rot kannst Du gehen, bei Grün bleib lieber stehen“.

Ich, noch Shanghai unerfahren, gehe also bei (Füßgänger-) Grün über die Straße und als ich etwa die Mitte der vierspurigen Strasse erreicht habe, höre ich einen lauten tiefen Hupton, schaue nach links und sehe wie ein Bus mit hoher Geschwindigkeit auf mich zurollt. Den Busfahrer würde ich noch unter Hunderten wieder erkennen. Ich springe also zurück und versuche ihm noch meine Plastiktüte wild gestikulierend in die Frontscheibe zu werfen. War allerdings nur irgendwas Weiches drin und leider kein Backstein. Ich traute meinen Augen nicht. Ich hatte Grün und der Busfahrer beschloss, dass nicht zu akzeptieren. Ich glaube er hatte nicht den Hauch inr Ahnung, weshalb ich so gestikuliert habe.

Hier zählt der Darwinismus in reinster Form. Nur der Stärkere kommt durch und das sind nun mal am Anfang der Kette die Busfahrer (LKWs dürfen in Shanghai nur nachts fahren), dann die Taxifahrer (es hat hier mehr Taxis als in New York) und dann die übrigen Autos und am Ende die Mofa und Radfahrer. Die Fußgänger tauchen in meiner Aufzählung nicht auf, weil sie ohne jegliche Rechte sind. Das gilt leider auch für die Alten, die Gebrechlichen und die Kinder. Die Folge davon sind über 100.000 Verkehrstote in China jedes Jahr.

Nur ein paar selbsterlebte Beispiele:

Ich sitze in der Taxe, die an der Ampel steht und rot hat. Egal der Fahrer gibt Gas und zwingt den Engfließenden Verkehr von links kommend, hart in die Bremsen zu gehen um den Unfall zu vermeiden.

In der Stadt ist meist 50 km/h vorgeschrieben. Mein Taxifahrer brettert mit 100 über die Strassen. Vielleicht ist das sich der Grund, weshalb viele Taxen einen Fernseher im Wagen haben. Dann kriegt man die vielen Beinahe-Unfälle nicht so mit.

Eine alte Frau überquert Fahrrad schiebend die Strasse. Meine Taxe kommt aus einer Seitenstraße und biegt links ab. Der Fahrer fängt er an zu hupen und hört gar nicht mehr auf. Die alte Dame konnte nicht schneller und gebracht hat es ihm ohnehin nichts.

Über die Art und Weise wie sich auf der Autobahn verhalten wird, will ich erst gar nichts sagen. Es ist wirklich Angst einflössend.

Ganz anders und das absolute Contrabeispiel dazu ist Botswana. Botswana ist das sicherste Land was die Kriminalität und den Straßenverkehr angeht, dass ich kenne. Wenn du dort bei Rot über die Ampel fährst, verlierst du deinen Führerschein – und zwar auf Lebenszeit. Verletzt Du einen Fußgänger gehst Du ins Gefängnis. Drastisch - aber ich habe mich deutlich sicherer gefühlt. Allerdings würde ich es dort auch vermeiden, mich hinter das Steuer eines Fahrzeugs zu setzen. Man kann ja nie Wissen.

Das letzte Kapitel zum Thema Verkehr handelt vom U-Bahn fahren. Auch hier ist alles anders. Du lernst als erstes, dass man erst einsteigt und dann aussteigt. Könnt ihr Euch die chaotischen Zustände vorstellen, wenn man aussteigen will aber keiner lässt einen raus, weil alle hineindrängen? Komischerweise klappt aber auch das. Zumindest zu den ruhigen Zeiten in denen ich unterwegs war.

Am Freitag habe ich eine sehr schöne Fahrradtour durch Shanghai gemacht. Mein größtes Problem war, mich den Gepflogenheiten anzupassen, denn im Chaos überlebt man leichter, wenn man sich dem chaotischen Verhalten anschließt. Also ab geht es mit dem Fahrrad Diagonal über die Kreuzung. Ich war auch als Geisterfahrer auf der Gegenfahrbahn unterwegs oder bin verkehrt in eine Einbahnstrasse gefahren. Alles halb so wild. Es war ein sehr schöner Tag. Christina war so lieb, mir das alte Shanghai zu zeigen, wie zum Beispiel das French Quarter, das Regierungsviertel und viele weitere Gegenden, die Shanghai besonders machen.

Kommen wir zu den Frauen in China. Die Frau folgt dem Mann. Sie dient ihm und hat für den Herd und den Haushalt zu sorgen, darf aber nichts entscheiden. Der Mann ist der Haushaltsvorstand (wie in Luxembourg) und ist auch immer der Gesprächspartner der Angestellten im Hotel und Restaurant. Es ist ja noch nicht allzu lange her, da war das in Deutschland ja auch noch so. Auch in den großen Städten, wie Shanghai und Hong Kong, verändert sich diese Welt.

Insgesamt verändert sich China mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Vieles wird in der kleineren Stadt Shenzen ausprobiert und wenn für gut befunden in Shanghai ebenfalls umgesetzt. Aber die Geschwindigkeit, mit der sich das Land und insbesondere die großen Städte verändern, lässt viele auf der Strecke bleiben. Insbesondere die Alten schaffen es nicht da Schritt zu halten. Viel der heutigen Taxifahrer sind die Mao Anhänger von gestern. Sie schaffen es einfach nicht mehr den Veränderungen zu folgen. Man wird die Veränderungen aber nur bedingt steuern und die Geschwindigkeit regeln können. Die Eigendynamik ist gewaltig.

Damit endet mein Bericht über Shanghai. Ich werde in den kommenden Wochen eher sporadisch Texte veröffentlichen. Ich danke Euch für Eure Begleitung auf meiner Reise in den zurückliegenden Monaten und freue mich darauf, vielen von Euch durch Livebrichte und Fotos einen noch besseren Einblick in das Erlebte geben zu können.

Denen, die nicht mehr sehen werde, wünsche ich ein schönes und erfülltes Leben.

Mittwoch, 10. Mai 2006

Die chinesische Hochzeit

Sven hat seinen Arbeitgeber vor etwas mehr als drei Jahren gewechselt und hatte dort einen Direktionsfahrer. Dieser heiratete und wollte seinen alten Chef dabeihaben. So kam ich auf diese Hochzeitsfeier. Nun muss man wissen, dass Zahlen in China eine große Bedeutung haben. Aber nicht nur das, auch Wochentage, das Datum und die Jahre verheißen Glück oder Reichtum und ähnliches. In der Woche vom 1. bis zum 7. Mai fanden in Shanghai über 30.000 Hochzeiten statt (dreißigtausend). Zum einen war das eine „gute“ Woche mit einigen besonders guten Tagen. Zum anderen ist es der Wunsch vieler Paare im kommenden Jahr ein Kind auf die Welt zu bringen, weil es „ein besonders guter Jahrgang“ wird.

Auf dem Tisch an dem wir saßen lag eine Karte auf der alle Gäste aufgeführt waren, die an diesem Tisch sitzen sollten. Vor meinem Namen stand VIP. Ich muss sagen, dass gefiel mir. Natürlich besonders, weil dieser Zusatz bei Sven fehlte.

Die Braut hatte beim Empfang ein tolles weißes Kleid an und sah sehr schön aus. In den kommenden drei Stunden trug sie dann noch ein rotes Kleid und ein goldfarbenes Kleid. Dazu jedes Mal passend geschminkt und frisiert. Ja richtig: die Frisur wechselte auch. Die Logistik dahinter ist bewundernswert. Es fanden bestimmte Rituale statt, wie zum Beispiel das Befüllen einer Champagnerpyramide, die dreistöckige Hochzeitstorte anschneiden und die Reden der stolzen Väter in Mandarin und Shanghainese. Der Hauptpunkt war das aufstecken der Eheringe.

Ab da ging die Post ab. Getanzt wurde nicht aber der Bräutigam wurde in der Abwesenheit der Braut von einigen seiner bereits verheirateten Freunde an deren Tisch „entführt“. Die so genannten Freunde haben diesen Tag „der süßen Rache“ lange herbeigesehnt und haben, zum Leidwesen der Braut, vorab schon mal einige Flaschen Rotwein geordert. Was jetzt passierte verschlug mir schlicht die Sprache. Man befüllte Weingläser, natürlich randvoll, und trank sie auf ex aus. Der Bräutigam wurde innerhalb von vielleicht 10 Minuten mit etwa 10 Gläsern Rotwein auf ex abgefüllt. Jetzt kenne ich die Wirkung einer solchen Maßnahme. Der Mann war schlicht total groggy, besoffen, vergiftet. Er rettete sich an den Hochzeitstisch und beschloss dort auf seine (künftige Ex-?) Frau zu warten.

Einige seiner Freunde brachten ihn schließlich zur Toilette, wo er versuchte wenigstens den Alkohol, der noch nicht im Blut war, zu entsorgen. Derweil war seine Frau eingetroffen und wartete am Saaleingang auf ihren Mann, der sie ja zum Tisch geleiten sollte. Dann wurde es echt witzig. Er, besoffen, sie, auf Haltung achtend, „Schreiteten“ sie, gestützt von einem Verwandten zum Hochzeitstisch.

Dann nahm der Abend eine für mich dramatische Wendung. Neben dem Bräutigam waren noch einige weitere Exkollegen auf der Feier und die beschlossen nun den alten General Manager und den VIP Gast auf chinesische Art abzufüllen. Dazu kam, dass wir die einzigen Langnasen auf der Feier waren. Das bringt schon mal einige stierende Blicke mit sich. Man wollte mal schauen, was wir denn so in der Lage waren auszuhalten.

Ich leerte innerhalb von nur 5 Minuten 6 Gläser Rotwein auf ex. Nach weiteren 10 Minuten hatte ich weitere (dann allerdings nur halb befüllte) 4 Gläser getrunken. Ich war in Trouble. Wie kommt man aus so inner Sache wieder raus? Gar nicht. Der Bräutigam kam, gestützt von seiner Frau, zu unserem Tisch, denn auch er wollte mit uns anstoßen. Großer Jubel brach aus, weil man ihm das nun gar nicht mehr zugetraut hatte. Der Unterschied zu ihm und uns Langnasen ist nur, wir sind 30 cm größer, bringen 30kg mehr auf die Wage und haben damit wohl einige Liter mehr Blut im Körper. Und dann natürlich die Sache mit der Gewohnheit.

Sven und ich haben uns also für die Einladung bedankt und mit ihm angestoßen. Und dann passierte es. Er fing an zu würgen. Das letzte Glas war wohl zu viel. Zur linken stand seine Frau, also drehte er sich wieder um (geschickter Schachzug für eine glücklichere Zukunft). Da stand ich. Zum Glück hielten ihm die anderen direkt Tücher vors Gesicht, während ich hektisch versuchte, aus dieser Position zu entkommen. Auf dieser Flucht ließ ich mein Jackett zurück, was dann mit einigen Spritzern Magensaft bestraft wurde. Ich glaube ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich diesen Anzug zum ersten Mal trug. Ich hatte ihn in New York in besagtem Outlet preiswert erstanden. Das tut weh.

Vom Empfang bis zum Verlassen des Saales brauchte es 3 Stunden und 15 Minuten. Laut Christina ist das wohl nahezu immer so.

Eine andere Auffälligkeit der Chinesen ist aus der Sicht eines Europäers das Verhalten bei Tisch. Die Chinesen lieben es beim Essen Fernsehen zu gucken. Somit hängen in jedem Restaurant Fernseher an den Wänden. Es wird nicht unbedingt geschaut aber sie müssen dort sein.

Dann isst man immer mehrere Gerichte parallel (siehe auch meinen Bericht über Vancouver). Das sind dann ein oder zwei Gemüsesorten, Fisch, Hünchen und Fleisch vom Schwein und/oder Rind. Man sagt schon mal „white dishes“, wenn ausschließlich Fisch und Hünchen und Schwein auf dem Tisch steht. Dazu gibt es meist noch eine Suppe und wer mag, Reis. Das Essen wird fortlaufend gebracht. Das bedeutet, man isst die meisten Gerichte durcheinander. Hier das scharfe Rind, dann ein zwei süßsaure Scampi, Brokkoli, und zurück zum Hünchen oder Rind. Ist ganz witzig aber gewöhnungsbedürftig.

Die Scampi (die Größten waren etwa 15 cm lang) werden komplett gegessen. Klar ohne Schale aber der Kopf wird ausgesaugt. Ich habe vieles probiert, wie zum Beispiel Vogelzungen aber da habe ich eine Grenze gehabt, die ich nicht überwinden konnte. Greten und Knochen werde auf den Teller gespuckt. Das an sich geht noch, nur konnte ich mich in der Kürze der Zeit nicht daran gewöhnen, dass Hünchen beispielsweise zerteilt serviert werden ohne tranchiert zu sein. Das bedeutet an jedem Stück Fleisch hängen noch die Knochen. Da die Teile aber zu klein zum Abnagen sind, nimmt man das ganze Stück in den Mund und spuckt die Knochen dann auf den Teller. Da mit offenem Mund gekaut wird, was meist ein intensives Schmatzen zur Folge hat, kommt eine ganz schöne Geräuschkulisse zusammen. Auch der eine oder andere intensive, aus den Tiefen des Körpers kommenden Rülpser wurde vernommen.

Andere Länder andere Sitten. Ich muss sagen, dass ich die Hochzeitsfeier und die Restaurantbesuche immer sehr genossen habe. In Luxembourg würde mich das wohl stören aber dort habe ich mich ohne Rülpser integriert.

Gruß aus China

Dirk

Montag, 8. Mai 2006

Geschindigkeitsrausch und "alles Fake"

Also erzähle ich mal ein bisschen von meinen Eindrücken von der Stadt selber. 18 Mo Menschen in einer Stadt, dass bedeutet, 20% aller Deutschen leben in nur einer einzigen Stadt. Eine Stadt, die Laut ist, die wenig Grünflächen hat und so gut wie keine Vögel (gesehen habe ich keinen, gehört einen). Die Vögel wurden entweder gegessen oder starben an der schlechten Luft.

Shanghai ist faszinierend. Es ist eine viel beschäftigte Stadt. Als ich am Montag gegen 15 Uhr angekommen bin, war ich bereits 20 Stunden wach. Wir sind dann erst einmal in die Wohnung gefahren, haben anschließend den Shanghai Market besucht. Alles Fake! Du bekommst dort alles was eigentlich gut und teuer ist unheimlich preiswert. Alle Modemarken, die wir kennen, über Golf Equipment, Düfte, CD und DVD’s und natürlich Uhren. Für DVD’s zahlt man zwischen 80 Eurocent und einem Euro. Dafür schreibt man Ralph Lauren auch schon mal Ralf Laurin. Bei vielen Dingen kannst Du aber keinen Unterschied feststellen. Bei den Uhren geben sie Die einen Original (!) Lange und Söhne Katalog und zeigen dir die Uhr, die sie dir als Fake verkaufen wollen. Da erkennst du dann sehr schnell, wie gut die Fälschung ist. Der Markt hat nach eigenen Schätzungen etwa 200 – 300 Geschäfte, oft nicht mehr als 3 – 4 m2.

Die so genannten Zuträger quatschen Dich an, ziehen Dich zum Teil am Ärmel aber geben schließlich doch relativ schnell auf. Mein Freund und ich haben uns für ein Feuerzeug interessiert und angefangen zu verhandeln. Der Preis sollte 850 Rimimbi (etwa 85 Euro) betragen. Christina ist Chinesin und übernimmt direkt das Handeln. Sie sagt 850 sei zu teuer.
Händler: 650 RMB:
Christina: zu teuer.
Händler: ok 450 RMB
Christina: 100 RMB
Händler: (lacht) es kostet mich selbst mehr als das
Christina: dann nicht
Händler: ok Finalpreis 350 RMB
Christina: Nein nur für 100 RMB und geht
Händler: Fängt an zu quengeln. Sie ist unfair 200 RMB
Christina: Nein und ist bereits 50m weg vom Shop
Händler: 150 RMB?
Christina: Nein! 100 RMB
Händler: 130, 120 110, 105
Christina: nein 100 RMB

Der Deal kam nicht zustande. Ich nehme an, weil er sonst seine Händlerehre verloren hätte aber Frauen können sehr hart sein! Was mich beeindruckt ist, das die Händler die Langnasen sehen und erst einmal bei 850 anfangen, um dann final bis auf 105 RMB runter zu gehen. Ich hätte den Deal sicher schon bei 50% abgeschlossen und geglaubt: „was bin ich doch für ein Fuchs“.

Also wenn ihr nach China fahrt, noch mal kurz hier nachlesen.

Am Dienstag haben die beiden eine Party für mich geschmissen. 20 Gäste aus der Schweiz, Deutschland, Chile, China und natürlich auch Luxembourg waren da. Wir haben viel Spaß gehabt. Christina ist eine fantastische Köchin und hat für das Barbecue im 15. Stock verantwortlich gezeichnet. Das hat mich echt umgehauen. Vorher waren Sven und ich mit einem ehemaligen Arbeitskollegen von Sven auf einer Driving Range und haben 250 Bälle geschlagen. Anschließend sind wir in den angeschlossenen Spa gegangen. Dort habe ich eine zweistündige Massage von einer wirklich versierten Chinesin genossen. Ich habe schon viele Massagen in meinem Leben geniessen können aber die hier schlug alle. Wirklich das Beste was ich bislang kennen gelernt habe.

Am Mittwoch habe ich einen weiteren sehr schönen Tag mit Sven erlebt. Wir sind mit der Taxe erst in einen Park gefahren. Parks dieser Art gibt es jede Menge. Etwa 300m mal 300m groß. Die Chinesen machen dort früh am Morgen ihren Frühsport. Tanzen, Qi Gong, Tai Chi, Leibesertüchtigung eben. Anschließend ging es zur Maglev, dem Transrapid. Das eigentlich Traurige ist, das der Transrapid ja nur in Shanghai fährt. Er verbindet den Flughafen Shanghai mit der Vorstadt. 30km in nur 7 Minuten. Ist echt cool sich mit 432 Sachen auf dem Land fortzubewegen und das nahezu geräuschlos. Ich habe einen kurzen Videofilm gedreht. Beim anschauen wird Dir schwindelig. Eher ungewöhnlich empfand ich die Tatsache, dass man sich nicht anschnallt und sogar bei der Geschwindigkeit umher läuft. Der Transrapid ist ein echtes Erlebnis.

Anschließend ging es ins Museum. Wir haben uns die Stadtentwicklung von Shanghai angeschaut. Shanghai vor 100 Jahren ein Dorf, 1980 eine mittelgroße Stadt und heute. Anhand einem geschätzt 100m2 großen Miniatur Stadtbild konnte man die Gebäude ausmachen, die noch gebaut werden. Shanghai wird weiter wachsen. In einer 360° Computeranimation fliegt man durch das neue Shanghai. Hat echt Spaß gemacht.

Nach der Besichtigung eines Klosters und eines großen Parks sind wir am Abend schön Essen gegangen und haben uns in das Nachtleben von Shanghai gestürzt. Es gibt eine Unzahl von Restaurants und Bars in Shanghai. Als erstes aßen wir in dem Restaurant "M" am Bund. Direkt auf der Dachterrasse am Yangzeh, der hier ins Meer mündet. Ein mehr aus Lichtern jeder Farbe, bunten Reklamen. Da siehst Du Fernseher (oder besser die Aneinanderreihung von Fernsehern), die sich über 50 Stockwerke ziehen. Schon wirklich beeindruckend.

Anschließend sind wir in die Nanjing Straße gegangen. Hier sollen täglich 13 Millionen Menschen durchgehen. Es ist wirklich der absolute Wahnsinn. Dann haben wir uns ein paar Drinks ind der Bar Rouge im Gebäude Bund 18 gegönnt. Unbedingt machen. Dort sieht man die chinesischen Neureichen. Auch die Bar verfügt über eine Dachterrasse. Man muss sehr früh dorthin gehen, wenn man keinen Tisch reservieren möchte. Der kostet nämlich eine Flasche Champagner. Wir haben uns also an die Bar gesetzt damit meine Urlaubskasse nicht am zweiten Abend bereits halb aufgezerrt wird.

Der Barkeeper hat uns nicht nur gute Cocktails serviert, sondern auch gleich mal den Bartresen angezündet. Er verteilt dazu eine Paste auf der Theke, baut mehrere Champagnergläser übereinander, lässt dort hochprozentigen reinfließen und zündet diesen dann an. Das ganze ist natürlich ein enormer Showeffekt. Ich kann sagen, Sven hat mir da einiges geboten.

Und Morgen mehr von einer Fahrradtour durch Shanghai, weshalb die Chinesen teile ihres Essen ausspucken und weshalb eine chinesische Hochzeit, auf der ich VIP Gast war, nur drei Stunden dauert.

Ach ja die Geschichte mit dem beinahe verlust kommt natürlich noch - nur eben später.

Sonntag, 7. Mai 2006

Von Nordamerika ins Reich der Mitte

Also die Sache mit dem Golfschläger war wirklich Pech. Ich war tatsächlich auf einem guten Weg und habe nicht mehr daran gedacht mir einen neuen Schläger zu kaufen. Eigentlich habe ich ja auch alles was ich so gebrauchen könnte. Aber manchmal schlägt das Schicksal erbarmungslos zu. „It was raining cats and dogs“. Was macht man wenn es schifft? Richtig, man geht shoppen.

Also rein in den Golf Store und den neuen R7 testen. Klar fühlt der sich noch besser an. Klar schlage ich damit noch 5 Meter weiter und richtig: alle Bälle landen automatisch auf dem Fairway. Nach dem ich 2 Stunden verschiedene Schäfte und getestet hatte, musste ich ihn einfach haben. Also es ist ein R7 425 9,5° stiff shaft.

Die Sache mit dem Rotwein spielte sich auf dem Air Kanada Flug von Vancouver nach Shanghai ab. Die Maschine war in der Business Class komplett ausgebucht. Die Crew ist wirklich sehr nett und kompetent. Die Ausstattung der Business Class allerdings eher etwas in die Jahre gekommen, das Entertainment Programm eher schlecht. Das Essen ist ok aber auch kein wirklicher Hingucker. Also meine attraktive Sitznachbarin bekommt ein Glas Rotwein zum Steak beschließt aber nicht ihn zu trinken, sondern schüttet ihn stattdessen lieber in den Fußraum wo ich meine Schuhe zum Lüften hingestellt habe. Das wirklich dramatische: Diese Schuhe habe ich neu in White Plains erstanden. Richtig schöne braune Lederschuhe. Ich hatte sie das erste Mal angezogen und nun das. Natürlich konnte ich der Dame nicht richtig Böse sein (siehe oben) zumal sie mir Tipps gab, wie ich das wieder herausbekomme. Shit happens.

Na ja, nun folgte das was Peter und Thomas ja bereits kennen. Die Reklamation. Die Purserin füllt ein Claim aus und sagte mir ich soll direkt mit der Air Kanada Kontakt aufnehmen. Die werden mir dann wohl ein paar Meilen gutschreiben. MEILEN GUTSCHREIBEN????

Ich will meine Schuhe zurück oder mindestens das Geld für die Schuhe zurück. 350 Dollar Schuhe! OK ich habe nur 175$ dafür in dem Outlet bezahlt aber so geht’s ja nicht. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Alles in allem war der 12,5 Stunden Flug ok. Der Grund, weshalb die Air Kanada nicht zu meinen Top Picks zählt, liegt eher in den alten Sitzen, dem schlechten Entertainment Programm, und dem eher durchschnittlichen Essen. Wenn ich bedenke bei der South African oder auch der Emirates kannst Du aus einigen Dutzend Film auswählen, diese jederzeit stoppen, zurückspulen und weiterschauen wie Du möchtest. Wenn Du bei der Air Canada auf die Toilette musst, verpasst Du vielleicht den Moment, wo sie das Liebespaar das erste Mal küsst und wer will das schon verpassen?

Na ja, nach 12,5 Stunden, lande ich in Shanghai. China – das ist schon was. Ich bin nach wenigen Minuten durch den Zoll und warte dann 40 Minuten aufs Gepäck. Meine Freunde Sven und Christina holen mich ab. Wir finden heraus, dass wir uns das letzte Mal 2001 in Luxembourg gesehen haben. Eine lange Zeit.

Die Zeit ist immer im Fluss. Wer keine hat, kann sich keine nehmen. An einem Ort, der zum Verweilen einlädt, finden wir die Zeit, den Augenblick zu genießen und spüren was wirklicher Luxus ist: über Stunden und Minuten so zu verfügen wie es uns gefällt und realisierst: die Zeit vergeht nicht – Zeit entsteht.

Es ist ein ganz besonderes Privileg für mich über meine Zeit so zu verfügen, wie ich es möchte und genau das zu tun, wonach mir gerade jetzt der Sinn steht. Manchmal lässt es sich auch teilweise realisieren. Der eine reduziert seine Arbeitszeit auf 80 Prozent, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Ein anderer, ein Kanadier, den ich in der Thai Airways Lounge in Shanghai kennen gelernt habe, arbeitet 6 Wochen in China und ist dann vier Wochen bei seiner Familie in Toronto und verbringt diese Zeit ohne Arbeit. Wer möchte, hat viele Möglichkeiten, es ist nur wichtig die Prioritäten richtig zu setzen.

Im nächsten Bericht versuche ich zu beschreiben, wie sich 431km/h anfühlen, warum es keine Vögel in Shanghai gibt und weshalb ich fast mein Leben in Shanghai verloren hätte.

Mittwoch, 3. Mai 2006

Vancouver - Nuclear Weapon Free Zone

Also nun zum inneramerikanischen Fliegen. Der Limo Service war für 6 Uhr bestellt und damit war die Nacht um 5.15 Uhr beendet. Als erstes rief der Limoservice um 5.30 Uhr an, um mich wissen zu lassen, sie würden nicht kommen. Fair enough wenigstens anzurufen. Also hängt sich JP an die Strippe, um das Problem zu lösen während ich dusche. Also ich um 6 Uhr nah unten komme stehen zwei Taxen vor der Tür. Aber nur der eine hatte das Code Wort (meinen Namen).

Beim einladen meines Gepäcks bemerke ich wie in dem Coffe shop die Lichter angehen und einer der Angestellten die Vorbereitungen für die Ladenöffnung trifft. Also springe ich schnell rein und bekomme tatsächlich meinen Grande Latte. Der Tag beginnt gut.

Der Fahrer des Taxi heißt Benny und ist halb Deutsch. Seine Großmutter kommt aus Kirchweyhe. Das ist etwa 20km von dort weg wo ich geboren bin. Das ist doch der Hit, oder? Wir unterhalten uns also darüber wie es dazu kommt, dass seine Großmutter nach dem Krieg mit 20 USD in der Tasche nach Tarrytown gezogen ist. Das einchecken klappt leide nicht problemlos. Die nette Dame ei United (1,60m, 95kg, und echt lustig drauf) will das ich mein Übergewicht zahle. Habe also schnell meinen BMI im Kopf umgerechnet und bekam es mit der Angst zu tun. Da erklärt sie mir, ich müsse zweimal 25 USD zahlen weil beide Koffer jeweils mehr als 50 Pfund wiegen. Nun gut, sie war sehr schnell breit auf 25 USD total runter zu gehen, ich aber nicht bereit zu akzeptieren. Ich versuchte ihr nun also zu erklären, dass ich 2 x 32 kg mitnehmen dürfe. Darüber hat sie dann herzlich gelacht und mir erklärt auch die Lufthansa muss sich an die 2 x 25 kg halten. Also lenke ich ein – ich will ja schließlich mitfliegen. Da stellt sie erstaunt fest: „Oh you’re going to fly First Class? That changes it all of course.” Also nach 15 Minuten bin ich dann endlich eingecheckt. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass United keine Business Class hat, sonern nur Economy und First, die in Wirklichkeit natürlich unterhalb der Business Class der Lufthansa anzusiedeln ist.
Ich freue mich also auf meinen zweiten Kaffee des Tages in der Red Carpet Lounge und werde fürchterlich enttäuscht. Die reinste Pleurre (wie schreibt man das eigentlich richtig?), die da serviert wird. Das heißt, man holt es sich aus einem Automaten. Kein Obst, keine Kekse, keine Brötchen aber wenigsten das Wall Street Journal aktuell.

Nun denn als dann endlich um 8h im Flieger sitze wird mir mitgeteilt, dass wir etwa 30 Minuten später abfliegen. Macht nichts denke ich mir und lese weiter. Nach 30 Minuten wird die Verspätung auf 60 Minuten angehoben, was mich immer noch nicht nervös macht weil ich ja weiß, der Flug heißt Newark – Denver – Vancouver und alles mit der gleichen Flugnummer. Als mir meine Stewardess dann aber erklärt ich müsse trotz der gleichen Flugnummer das Flugzeug wechseln werde ich leicht nervös, da ich nicht ganz viel Zeit in Denver für den Umstieg habe.

Als die Stewardess in wirklich netteste mögliche Weise erklärt, wir könnten das Flugzeug auch gerne wieder verlassen, da der gesamte Flughafen „gegroundet“ wurde, ist auch mir klar der Flieger ist weg. Sofort fingen die Blackberry Kollegen neben und hinter mir an hektisch mit ihren Assistentinnen zu telefonieren, um herauszufinden, wann wir denn nun in Denver nach Vancouver fliegen können. Es setzt die Ernüchterung ein. Zwischen sechs und sieben Stunden Aufenthalt in der Red Carpet Lounge in Denver. Super. Statt um 14 Uhr auf dem Golfplatz tauche ich um 21 Uhr im Hotel auf. Tolle Wurst.

Das war ein langer Tag mit insgesamt über 18 Stunden (inkl. 3h Zeitverschiebung) Reisezeit. Geplant waren 10 Stunden. Das Hotel war dann die Superüberraschung. Für umgerechnet 70 € habe ich in einer etwa 80 m2 großen Suite gewohnt. Echt klasse.

Kommen wir nun zu den kleinen (5 und 7 Jahre alt) Chinesen oder besser Canada Chinesen. Steven und David sind die Kinder von Norman. Ihn habe ich bei Golf spielen kennen gelernt. Wir sind 2004 in einen Fight gelost worden. Norman ist ein Pfundskerl. Er ist Anwalt für Wirtschaftsrecht und betreut reiche Hong Kong Chinesen bei ihren Investitionsvorhaben. Nebenbei gründet er gerade sein Franchiseunternehmen. Die Konzeption sieht ähnlich aus wie das von „Deli“ in den USA. In Kanada gibt es so etwas bislang wohl noch nicht. Wir haben also vor 2 Jahren ein paar Runden Golf miteinander gedreht. War echt entspannt mit ihm. Norman und seine Kinder hat das Schicksal sehr hart getroffen. Die Mutter seiner Kinder starb vor 3 Jahren an Krebs.

Wir haben uns drei Abende sehen können und viel rumgetobt. Habe hoppe hoppe Reiter mit Steven gespielt, woraufhin der gleich süchtig wurde. Hier habe ich auch das erste Videospiel meines Lebens gespielt, wenn man Pacman von etwa 20 Jahren nicht mitzählt. Norman und ich gegen die Kinder. Ich weiß nicht wie das Spiel hieß, nur das es um Fußball ging (meine Leidenschaft, hi hi) und Super-Mario in meiner Mannschaft war. Norman und ich haben 1:3 verloren. Am zweiten Abend sind wir Autorennen gefahren. Echt der Hit. Da kriegst Du ein Lenkrad mit Wippschaltung auf den Schoß gelegt, Gaspedal und Bremse unter die Füße und schon geht s los. Mit 180 Sachen durch Paris.

Daneben hat deren chinesische Köchin die leckersten Abendessen gezaubert. Es sieht im Übrigen im Esszimmer bei der Familie so aus wie in unseren Chinarestaurants. Großer Esstisch (rund 1,60m Durchmesser) mit Drehscheibe drauf. Alle Sitzgelegenheiten im Haus sind mit Plastik überzogen. Etwas gewöhnungsbedürftig. Nachdem ich allerdings das erste Essen mitgemacht habe, weiß ich warum. Die Kinder saßen nicht still sondern tobten herum. Was entsprechende Flecken auf meiner Hose zur Folge hatte. Habe übrigens an allen Abenden die gleiche Hose getragen. Während des Essens ist es sehr laut, da alle schmatzen und Dinge (wie Gräten zum Beispiel) auf den Teller spucken. Da kann dann schon einmal etwas daneben gehen. Es gab immer mindestens vier Gerichte zur Auswahl. Meist noch Suppe und immer Nachtisch dazu. Das Essen war sehr lecker und sehr reichhaltig.

Norman hat seine Mutter (79) zu sich geholt weil sie pflegebedürftig ist. Sie sieht exakt so aus, wie man die alten chinesischen Frauen aus den Reportagen kennt. Vorne sind alle Zähne weg oder halb weg (gefault?). Es sieht auf jeden Fall nicht sehr appetitlich aus. Sie gab mir den Tipp, in Shanghai unbedingt Nachtlokale aufzusuchen wegen der vielen schönen Mädchen dort. Ich war platt. Was sagt man darauf außer, danke mach ich?

Ich könnte noch vieles schreiben, denke aber ihr müsst das ja auch noch alles lesen. Also mach ich jetzt mal eine Pause und werde Euch bald mehr berichten über Rotwein in neuen Schuhen, warum ich mir doch noch einen Golfschläger kaufte und weshalb Air Canada nicht zu meinen Top picks zählt.

Liebe Grüße aus Shanghai

Dirk

Samstag, 29. April 2006

Endlich Zuhause!?

Ich danke Euch für die E-Mails, die mich motivieren das Weblog nicht aus den Augen zu verlieren. Also mache ich am Besten dort weiter, wo ich aufgehört habe. New York.

Einige von Euch wissen ja wie viel mir an New York liegt. Das hat nur bedingt mit meiner Schwester zu tun. Ich liebe so viele Dinge an New York, die man gar nicht erklären kann. Beispielsweise habe ich an dem Montag die Woche mit einem fantastischen Kaffee aus dem Coffeeshop unten im Haus meiner Schwester, begonnen. Dazu gehört seit Jahren ein Bagel mit „creame cheese“ und ein Wall Street Journal. Anschließend ging es mit dem Zug von Tarrytown in die „City“. Während der Fahrt höre ich mir dann die neueste „Tagesschau“ vom Vortag sowie die aktuellen Interviews des „Deutschlandfunk“ an, gefolgt von den Marktberichten der „FTD“ von 6h GMT des gleichen Tages und des „Wall Street Journal“.

Das ist etwas, das ich auf dieser Reise schätze. Ich habe überall Internetzugang und lade mir täglich meine Podcasts aus dem Netz und höre sie auf meinem Ipod, wann immer ich ein bisschen Zeit habe.

Ok, nicht alle meine Podcasts sind so gehaltvoll, wie die beschriebenen. Ich kann Euch da zwei Podcasts sehr empfehlen, die zur mehr zur Kategorie „easy listening“ gehören. Das eine heißt „Die ständige Reise“ und wird mit einer Dauer von 15 – 25 Minuten von Annabell Preussler besprochen (http://www.annabellpreussler.de). Sie hat damit im Februar angefangen aus Anlass Ihrer geplanten Hochzeit mit Ihrer Freundin. Ist total lustig, wie sie von den Hochzeitsplanungen erzählt und von den Verwirrungen die sie stiftet, wenn sie davon spricht ihre Freundin zu heiraten. Leider fand die Hochzeit bereits am 8. April statt. Damit ist der letzte Podcast vom 22. April, wo sie von der Feier erzählt. Einfach mal reinhören, vielleicht macht sie ja doch weiter. Podcast Download unter: http://apreussler.podspot.de/rss

Das zweite Podcast ist von Tom und Lisa. Die beiden leben in einer Zweier-WG und haben zu so ziemlich allem eine unterschiedliche Meinung. Wusstet Ihr, dass das Osterfest ein weibliches Fest ist und Weihnachten ein Männliches? Einfach mal reinhören. Podcast Download unter: http://tom-und-lisa.podspot.de/rss

Also zurück zu New York. Ich bin also am Montag endlich in der City angekommen. Als ich aus der Central Station kam, habe ich erst einmal nur so dagestanden und die Luft geatmet. Und dann ist mir etwas Lustiges passiert. Ich gehe in New York, die Sonne genießend, im Ipod läuft Faithless „Drifting Away“, mein absoluter Lieblingssong auf dieser Reise (Ich werde mal versuchen das MP3 zu hinterlegen). Dabei viel mir mit einem Mal auf, das mich viele Menschen anlächeln. Erst dachte ich „Mensch, so nett waren die doch das Letzte mal nicht“, bis mir auffiel, dass ich, während ich so dahinspazierte, bis über beide Ohren grinste.

Ich war rundherum zufrieden.

Es war ein toller Tag. Ich weiß nicht ob es Euch auch so geht. Ich habe ganz bestimmte Punkte, die ich anlaufen muss, wenn ich irgendwohin zurückkomme. Lieblingsrestaurants, Lieblingsplätze, Lieblingsgeschäfte, Bücherläden und Coffee shops.

Ich habe ganz tolle Tage mit meiner Schwester und ihrem Mann, JP verbracht. Wir verstehen uns super. Er nahm sich den Freitag frei und wir haben so einen richtigen Männertag gemacht. Was das ist? Nach dem Bagel und dem Kaffee sind wir Autos gucken gefahren, haben eine Probefahrt gemacht und uns viele Stunden den Kopf darüber zerbrochen, mit welcher Strategie wir meine Schwester von dieser ungeplanten Ausgabe überzeugen können. Lange Geschichte kurz erzählt: wir sind natürlich gescheitert.

Nach einem richtig männlichen Essen (bei Mc Donalds - kriegt er sonst nämlich nicht durch, hi, hi) sind wir auf die New York Motor Show gegangen. Dort habe ich das erste Mal im neuen Audi Q7 gesessen. Tolles Auto.

Thema Shopping: Ist das bei Euch eigentlich auch so, wenn ihr die ersten drei Dollar ausgegeben habt, dass ihr dann einen Kaufflash kriegt (Lebensmittel ausgenommen)? Also ich habe das, sobald ich nicht in Trier oder Luxembourg einkaufe. Besonders schlimm aber ist es immer in New York. Das fing schon 1990 an, als ich dort das erste „Handy“ kaufte. Gewicht ungefähr 5kg, Reichweite 2km (gute Großwetterlage vorausgesetzt). Diesmal waren es Anzüge, Hemden, Schuhe, Krawatten aber – und darauf bin ich Stolz: bisher keine Golfschläger!

Ich habe durch meine Schwester tolle neue Restaurants kennen gelernt. Also wer immer Tipp braucht, kurze E-Mail an mich und ihr werdet genießen ohne Ende. Beispielsweise saß ich mitten in New York in einem kleinen italienischen Restaurant auf der Terrasse, die nach hinten raus lag. Sehr ruhig und mit Sonnenschein auf eben dieser Terrasse, blauem Himmel und vielen Grünpflanzen richtig nett angelegt. Und das essen: toll!

Demnächst mehr auf dieser Seite. Dann geht es um folgende Themen: Fliegen in Amerika, Wiedersehen mit meinen Coach in Vancouver, bei zwei kleinen Chinesen zu Besuch und neueste Erkenntnisse zum Thema „Mental Golf“.

Euer Dirk

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Zufallsbild

Hippos sind die gefaehrlichste Tierart Africas. Es kommen mehr Menschen durch Hippos um als von irgendeinem anderen Tier. Sie sind mit ihren bis zu 3 Tonnen in der Lage Menschen einfach in der Mitte durchzubeissen.

Aktuelle Beiträge

Hallo Dirk, die Zeit...
Hallo Dirk, die Zeit vergeht so schnell. Deine Nürburgring-Erfahrungen...
cardeepblack - 18. Jun, 22:40
Augen-OP
Hallo Dirk, was machen denn Deine Augen?? Hat alles...
loyola - 12. Jun, 08:54
Jetzt geht's los!!!!
Hallo zusammen, dass es mit diesem Beitrag so lange...
Dirkvdb - 9. Jun, 11:20
Vielen Dank . . .
. . . liebe Susi. Das mache ich. Er ist wirklich ein...
Dirkvdb - 30. Mai, 09:52
Adleraugen
Hallo Dirk, ich wünsche Dir viel Glück bei der anstehenden...
loyola - 29. Mai, 13:06

Suche

 

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Besucher dieses Weblogs

Counter

Afrika
Botswana
Ischgl
Luxembourg
New York
Schottland
Shanghai
Vancouver
Vereinigte Arabische Emirate
WM 2006
World tour 2006
Zambia
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren