Montag, 27. März 2006

Der Stamm der Himba

Der Stamm der Himba lebt in Nordnamibia und heute noch im wesentlichen wie vor 500 Jahren. Die Jungs werden im Alter von 12 bis 14 Jahren beschnitten. Die Vorhaut wird mit einem stumpfen Messer oder einer Speerspitze abgetrennt. Dabei kommt es oft zu starken, teils lebensgefährlichen Blutungen.

Die Frauen werden und wurden nicht beschnitten. Das trifft soweit ich weiß für alle afrikanischen Stämme zu.

Da das Wasser zu wertvoll zum waschen ist, wird es nur getrunken. Die Männer waschen sich gar nicht und die Frauen reiben sich mit mit einer angerührten roten Paste ein. Diese erfüllt mehrere Zwecke. Zum einen schützt diese Paste vor der Sonne, zum anderen schützt sie vor den Mücken. Die Paste riecht stark, was deren Männer wohl gerne riechen, unsere Nasen hingegen wohl als eher unangenehm finden.

Die Himba schlagen sich die 4 unteren Vorderzähne aus, um bei Wundstarkrampf, Tetanuss Impfungen gibt es auch heute noch nicht, durch diese Öffnung mit Wasser und Brei gefüttert werden zu können. Ausschlagen heißt, man schlägt so lange mit einem Stein gegen die Zähne bis diese abbrechen.

Es gab schon vor langer Zeit eine Geburtenkontrolle bei de Himbas. In schlechten Jahren mit wenig Wasser und damit auch wenig Nahrung, durfte die Sippe nicht zu groß werden. Jeder neue Mitesser bedeutete die Gefahr des Verhungerns aller. Daher wurden Neugeborene in diesen Phasen dann am Morgen auf einen Hügel in die pralle Sonne gelegt. Die Eltern enfernten sich weit genug, um das Schreien ihres Kindes nicht zu hören. Abends gingen die Eltern wieder hin und bedeckten das tote Baby mit Steinen.

Etwas ähnliches passierte mit den Alten eines Stammes. Wenn ein Mitglied der Familie nicht mehr zur Ernährung derselben beitragen konnte, weil es behindert oder zu alt ist, gab man ihm ein Straußenei gefüllt mit Wasser und liess es zurück. Entweder verhungerte der Mensch oder wurde von Tieren gerissen.

Beides (Geburtenkontrolle und der Umgang mit den alten Stammesmitgliedern) sicherte das Überleben der Familie, denn auch ein Baby konnte dafür sorgen, dass die ganze Familie verhungerte.

Noch heute gehen alte Menschen teilweise zum Sterben in die Wälder. Gräber gibt es dann natürlich keine. Das erledigen die Hyänen.

Dies ist mein letzter Bericht aus Afrika. Ich arbeite gerade an einer Zusammensellung der schönste Fotos. Es sind ein paar echte Hammer dabei. Vielleicht ja schon Morgen.

Laßt es Euch gut gehen.

Dirk

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