Dienstag, 4. April 2006

Schnelle Grüns & starker Wind

Also ich kann Euch sagen: Der Platz lässt einen demütig werden. Marc und ich waren selbstverständlich hoch motiviert. Wir waren so hoch motiviert, dass wir, anstatt uns auf der Drivingrange uns einzuschlagen, unsere Kreditkarten zum glühen brachten. Hier gibt's, so meine Schätzung, pro 100 Einwohner einen Golfshop (oder war es umgekehrt?). Ich glaube das nennt man eine Eier-legende-Woll-Milch-Sau für unsere weiblichen Golffreunde.

Obwohl - da fällt mir ein, eine Frau ist uns hier noch gar nicht begegnet.
Also zurück zum St. Andrews Jubilee Course. Wir tragen wegen des Windes neben unseren (gerade neu erstandenen) Windstoppern (natürlich mit dem Old Course Logo drauf) dicke Wollmützen und fiebern unserem ersten Drive entgegen.

Marc, und das könnt ihr jetzt glauben oder nicht, kann unglaublich gut zielen. Auf diesem Course sind die Bunker 4 auf 4 auf 2 (breit, lang, hoch). Er schafft es aus 230m in selbigen zu spielen. Da du es vergessen kannst aus einem solchen Fairway Bunker das Grün anzugreifen, muß Marc erst einmal seitlich raus chippen. Das motiviert.

Bist Du erst einmal auf dem Grün angekommen, realisierst du das nächste Problem: Die Geschwindigkeit der Grüns. Ich habe so etwas noch nirgends erlebt. Die Profis spielen diese Woche in Augusta das Masters. Das wohl wichtigste Tunier des Jahres. Mit dem Sieg dieses Tuniers wird ein Golfer unsterblich. Ich vermute, die Grüns dort sind etwa gleich schnell. Für unsere kundigen Leser: etwa 12 Stempeter.

Marc liegt auf dem 3. Grün (Par 4) mit dem 2. Schlag, was an sich schon beeindruckend ist. Die Entfernung zum Loch etwa 3m. Und jetzt beeindruckt Marc mich noch mehr. Er nimmt sich 4 Putts Zeit, um den Ball zu versenken. Mein erster Gedanke ist er hat Yips (eine Golfer Krankheit, die sich durch unkontrolliertes zucken der Hände beim Putten äußert)!

Ich tue so als hätte ich dieses dramatische Erlebnis gar nicht registriert und setze zu meinem 1,5m Putt an. Auch ich brauche 3 weitere Putts bis der Ball im Loch ist. Man sagt, die Tränen eines Golfers sei der beste Dünger für die Grüns. Davon vergossen wir beide heute jede Menge. Insgesamt habe ich heute 45 Putts benötigt. Zum Vergleich: in den letzten Tagen lag mein Schnitt bei 31. Bei Marc sah es nicht viel besser aus.

Im Clubhaus angekommen stellten wir fest, die Greenfee hat sich gelohnt. Marc spielte eine 103 und ich eine 114. Ich spielte 3 Pars und 1 Bogey. Der Rest waren Doppelbogeys, Tripplebogeys, .....
So komisch das klingt, ich bin ein wenig stolz darauf, dass ich jedes Loch einstellig abgeschlossen habe.

So jetzt mache ich Schluß, weil meine Konzentrationsphase für den Old Course beginnt. Ich habe mir einen Caddy reserviert, damit ich mich voll aufs Spiel konzentrieren kann und er mir hilft den einen oder anderen Schlag einzusparen.

Bin heute um 5h20 aufgewacht. Ich war das letzte mal Weihnachten 1971 so aufgeregt.

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