Arbeiten in Südafrika
Ein Weißer, der Geld verdient, ist moralisch verpflicht (oft auch von seinem Arbeitgeber gebeten), Arbeitsplätze zu schaffen. Das sieht dann so aus, dass man eine Haushaltshilfe und meist noch einen Gärtner beschäftigt. Der Lohn liegt oft nur bei 50 EUR im Monat. Dazu kommen dann noch sogenannte weiche Kosten.
Man muss seinen Angestellten zum Beispel Wohnraum zur Verfügung stellen. Auch das Essen muss zur Verfügung gestellt werden. Da die Schwarzen nur mit dem ankommen, was sie am Leib tragen, muss der Wohnraum natürlich auch eingerichtet werden. Schrank, Bett, Tisch und Stuhl, sowie Geschirr müssen gekauft werden.
Die Lebensmittel müssen wochenweise zugeteilt werden, da sonst die Lebensmittel für einen Monat bereits nach einer Woche weg sind. Zum Teil ist das Völlerei, zum Teil werden diese dann an andere verschenkt.
Die Schwarzen sind es gewohnt alles zu teilen. Besitz kennt man eher nicht. So muss der Kühlschrank immer mit einem Schloss versehen sein, andernfalls freut man sich am Abend auf den frischen Aufschnitt und findet nur gähnene Leere im Kühlschrank vor. Wenn man dann die Haushälterin fragt, wo der Aufschnitt denn hin ist, bekommt man zur Antwort, sie wisse es nicht.
Schwarze klauen nicht. Dennoch verschwinden im Haushalt immer wieder Dinge. Gegenstände beginnen zu wandern. Von einem Tisch auf den anderen, vom Beistelltisch in den Schrank. Wenn man als Hausherr oder -dame es nicht bemerkt, werden die Gegenstände ganz entwendet. Scließlich braucht man diese ja nicht, wenn man sie eh nicht vermißt.
Meine Reiseleiterin erzählte davon, wie sich ihre Hausangestellte in einem Prospekt ein Bett ausgesucht hat und ihr sagte, ihr Mann und sie (beide lebten bei der Reiseleiterin) würden darauf sparen. Eines Tages kam nun dieses Bett und wurde aufgebaut. Als die Reiseleiterin nun fragte, wo denn das von ihr gekaufte alte Bett sei, bekam sie zur Antwort das hätten sie verschenkt, da es ja ihr Bett gewesen sei.
Einmal im Jahr fahren die Schwarzen aufs Land zu ihren Familien. Meist reisen sie Anfang Dezember und bleiben bis Mitte Januar. Sie nehmen dann ihr gesamtes Hab und Gut mit. So bauten also die Beiden das große Himmelbett ab und fuhren nach Hause. Als sie zuück kamen, hatten sie nichts als ihre Kleidung dabei und zogen wieder in die leeren Räume ein.
Natürlich kaufte die Reiseleiterin wieder alles neu. Sie lernte dazu und sagte ihren Angstellten das gehöre ihr und sie können es benutzen, so lange sie bei ihr arbeiteten.
Es gab auch mal den Versuch eine Arbeitslosenversicherung aufzubauen. Es wurden etwa 4% vom Lohn einbehalten und an den Staat abgeführt. Als eine Freundin der Reiseleiterin sich für ihre Angestellte, die entlassen werden sollte, erkundigte, stellte sie fest, dass es gar keine Auszahlungsstelle gab. Die Arbeitslosenversicherung gibt es nicht mehr.
Auf dem Flug von Johannesburg nach George habe ich den Chefvolkswirt der zweitgrößten Bankengruppe in Südafrika kennengelernt. Er hat mir freundlicherweise einige Daten einer Präsentation erklärt und mir die südafrikanische Wirtschaft in einem crashkurs erklärt aber dazu später mehr.
Jetzt muss ich los. Die erste Runde Golf 2006 steht an und wenn ich mich bei Marc in ein paar Wochen nicht vollends blamieren will, muss ich die nächsten Tage hart trainieren.
Ich grüße Euch aus Plettenberg Bay.
Dirk
Man muss seinen Angestellten zum Beispel Wohnraum zur Verfügung stellen. Auch das Essen muss zur Verfügung gestellt werden. Da die Schwarzen nur mit dem ankommen, was sie am Leib tragen, muss der Wohnraum natürlich auch eingerichtet werden. Schrank, Bett, Tisch und Stuhl, sowie Geschirr müssen gekauft werden.
Die Lebensmittel müssen wochenweise zugeteilt werden, da sonst die Lebensmittel für einen Monat bereits nach einer Woche weg sind. Zum Teil ist das Völlerei, zum Teil werden diese dann an andere verschenkt.
Die Schwarzen sind es gewohnt alles zu teilen. Besitz kennt man eher nicht. So muss der Kühlschrank immer mit einem Schloss versehen sein, andernfalls freut man sich am Abend auf den frischen Aufschnitt und findet nur gähnene Leere im Kühlschrank vor. Wenn man dann die Haushälterin fragt, wo der Aufschnitt denn hin ist, bekommt man zur Antwort, sie wisse es nicht.
Schwarze klauen nicht. Dennoch verschwinden im Haushalt immer wieder Dinge. Gegenstände beginnen zu wandern. Von einem Tisch auf den anderen, vom Beistelltisch in den Schrank. Wenn man als Hausherr oder -dame es nicht bemerkt, werden die Gegenstände ganz entwendet. Scließlich braucht man diese ja nicht, wenn man sie eh nicht vermißt.
Meine Reiseleiterin erzählte davon, wie sich ihre Hausangestellte in einem Prospekt ein Bett ausgesucht hat und ihr sagte, ihr Mann und sie (beide lebten bei der Reiseleiterin) würden darauf sparen. Eines Tages kam nun dieses Bett und wurde aufgebaut. Als die Reiseleiterin nun fragte, wo denn das von ihr gekaufte alte Bett sei, bekam sie zur Antwort das hätten sie verschenkt, da es ja ihr Bett gewesen sei.
Einmal im Jahr fahren die Schwarzen aufs Land zu ihren Familien. Meist reisen sie Anfang Dezember und bleiben bis Mitte Januar. Sie nehmen dann ihr gesamtes Hab und Gut mit. So bauten also die Beiden das große Himmelbett ab und fuhren nach Hause. Als sie zuück kamen, hatten sie nichts als ihre Kleidung dabei und zogen wieder in die leeren Räume ein.
Natürlich kaufte die Reiseleiterin wieder alles neu. Sie lernte dazu und sagte ihren Angstellten das gehöre ihr und sie können es benutzen, so lange sie bei ihr arbeiteten.
Es gab auch mal den Versuch eine Arbeitslosenversicherung aufzubauen. Es wurden etwa 4% vom Lohn einbehalten und an den Staat abgeführt. Als eine Freundin der Reiseleiterin sich für ihre Angestellte, die entlassen werden sollte, erkundigte, stellte sie fest, dass es gar keine Auszahlungsstelle gab. Die Arbeitslosenversicherung gibt es nicht mehr.
Auf dem Flug von Johannesburg nach George habe ich den Chefvolkswirt der zweitgrößten Bankengruppe in Südafrika kennengelernt. Er hat mir freundlicherweise einige Daten einer Präsentation erklärt und mir die südafrikanische Wirtschaft in einem crashkurs erklärt aber dazu später mehr.
Jetzt muss ich los. Die erste Runde Golf 2006 steht an und wenn ich mich bei Marc in ein paar Wochen nicht vollends blamieren will, muss ich die nächsten Tage hart trainieren.
Ich grüße Euch aus Plettenberg Bay.
Dirk
Dirkvdb - 10. Mär, 06:14